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Was Holzfenster, Dachstuhl & Balkon über den Zustand Ihres Hauses verraten – und warum Bauphysik dabei entscheidend ist


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Altbauten erzählen Geschichten – oft nicht nur schöne. Denn gerade klassische Bauteile wie Holzfenster, Balkone oder der Dachstuhl geben wertvolle Hinweise auf den technischen Zustand eines Gebäudes. Wer genau hinsieht – und bauphysikalisch versteht, was dort passiert –, kann Schäden früh erkennen und gezielt sanieren.


1. Holzfenster – schön, aber sensibel



Alte Holzfenster wirken charmant, doch ihre Anschlüsse und das Holz selbst sind anfällig:


  • Was passiert bauphysikalisch?

    Holz reagiert stark auf Feuchte und Temperaturschwankungen. Undichte Fensteranschlüsse führen zu Wärmebrücken – kalte Innenflächen → Kondensat → Schimmel.

  • Woran erkennt man ein Problem?

    Beschlagene Scheiben

    Abblätternde Farbe

    Weiches, aufgequollenes Holz

    Schwarze Flecken im Anschlussbereich

  • Tipp: Alte Holzfenster müssen nicht ersetzt werden – oft reicht eine fachgerechte Sanierung des Anschlusses (RAL-Montage beachten!) und Nachdichtung.





2. Der Dachstuhl – das Rückgrat des Hauses



Ein traditioneller Dachstuhl aus Holz kann über Jahrzehnte tragfähig sein – wenn er trocken bleibt.


  • Was passiert bauphysikalisch?

    Holz braucht ein ausgeglichenes Raumklima. Wird der Dachraum nicht belüftet oder ist die Dampfsperre durchlöchert, kann sich Feuchtigkeit stauen → Schimmel, Fäulnis, Holzzerstörer.

  • Typische Anzeichen für Probleme:

    Verfärbungen an den Sparren

    Schwache oder fehlende Dämmung

    Feuchter Geruch im Dachraum

    Sichtbare Holzschäden

  • Tipp: Ein bauphysikalisch richtig aufgebauter Dachaufbau mit durchgehender Luftdichtheit, Dampfbremse und Hinterlüftung ist entscheidend für die Lebensdauer.





3. Der Balkon – gefährdet durch Wetter und falsche Details



Balkone in Altbauten sind oft betoniert, ungedämmt und mit veralteten Abdichtungen – was zu langfristigen Schäden führt.


  • Was passiert bauphysikalisch?

    Balkone sind Kältebrücken – sie „ziehen“ die Raumwärme nach außen. Stehendes Wasser und fehlende Gefälle führen zu Durchfeuchtung → Frostschäden, Korrosion, Undichtigkeit.

  • Warnzeichen:

    Risse im Belag

    Abplatzender Putz an der Unterseite

    Feuchte Stellen an der angrenzenden Innenwand

    Kein erkennbares Gefälle / fehlende Abtropfkante

  • Tipp: Bauphysikalisch richtige Balkone brauchen:

    Abdichtung mit Gefälle

    Eckkeile

    Abtropfkante

    thermische Trennung bei Anbindung an die Decke



Fazit:



Holzfenster, Dachstuhl und Balkon sind nicht nur optische Merkmale eines Altbaus – sie sind auch bauphysikalische Schwachstellen, die frühzeitig beachtet werden sollten. Wer ihre Funktion versteht, erkennt Probleme schneller und kann gezielt gegensteuern – bevor es teuer wird.



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