Dauerbrenner im Altbau: Schimmel trotz Lüften – was tun?
- Christian Skruba
- 28. Juni
- 2 Min. Lesezeit

Viele Eigentümer kennen das Problem: Sie lüften regelmäßig, heizen wie empfohlen – und trotzdem tauchen dunkle Flecken an Wänden oder in Ecken auf. Schimmel in Altbauten ist ein häufiger, hartnäckiger Begleiter. Doch wo liegt die Ursache, wenn das richtige Lüften scheinbar nichts bringt?
Warum Schimmel auch bei regelmäßigem Lüften entstehen kann?
Lüften ist wichtig – keine Frage. Aber Schimmel hat oft tiefere Ursachen, gerade bei älteren Gebäuden:
Wärmebrücken: An schlecht gedämmten Außenwänden kühlt die Innenwandoberfläche so stark aus, dass Feuchtigkeit kondensiert.
Undichte Fensteranschlüsse: Neue, dichte Fenster ohne kontrollierte Lüftung können die Luftzirkulation stören.
Feuchte aus dem Mauerwerk: Aufsteigende Feuchtigkeit oder undichte Dächer führen zu dauerfeuchten Bauteilen.
Nutzungsfehler: Falsches Heizen und Lüften in einzelnen Räumen (z. B. nur Kippen statt Stoßlüften) verstärkt das Problem.
Typische Problemzonen in Altbauten
Im Altbau treten Schimmelschäden besonders häufig auf:
in den Ecken von Außenwänden,
hinter großen Möbelstücken (Schränke, Sofas),
an Kellerdecken,
rund um alte Fenster und Balkontüren,
in unbeheizten Nebenräumen.
Der Grund: Ungedämmte Bauteile und schlechte Luftzirkulation.
Warum bloßes Lüften nicht ausreicht
Viele Hausbesitzer versuchen, den Schimmel mit mehr Lüften oder Schimmelentferner zu bekämpfen. Das löst das Grundproblem jedoch nicht:
Die Bauteiltemperatur bleibt zu niedrig.
Die Feuchtequellen bleiben aktiv (z. B. aufsteigende Feuchte, Undichtheiten).
Der Luftaustausch ist zu schwach, wenn nur gekippt wird.
Oft hilft nur eine bauliche Maßnahme – kombiniert mit richtigem Heiz- und Lüftungsverhalten.
Wie ein Gebäude-Check hilft
Ein Schimmelproblem muss ursächlich betrachtet werden. Ein professioneller Gebäude-Check bringt Klarheit:
Feuchtemessung: Woher kommt die Nässe?
Thermografie: Wo liegen die Kältebrücken?
Bauteilbewertung: Ist eine Dämmung sinnvoll?
Nutzungsverhalten: Wie kann der Bewohner selbst gegensteuern?
Das Ergebnis ist eine klare Empfehlung: technische Maßnahmen, sinnvolle Sanierung oder einfache Anpassung des Wohnverhaltens.
Was tun gegen Schimmel im Altbau?
Die wichtigsten Ansätze im Überblick:
✔ Regelmäßig Stoßlüften statt Dauerlüften mit Kippfenster
✔ Möbel mit Abstand zur Außenwand stellen
✔ Raumtemperatur nicht unter 18 °C sinken lassen
✔ Wärmebrücken sanieren oder dämmen
✔ Aufsteigende Feuchte abdichten lassen
✔ Schimmel fachgerecht entfernen – nicht nur überstreichen!
Fazit:
Schimmel im Altbau ist oft ein Zusammenspiel aus Bauphysik und Wohnverhalten. Wer ihn langfristig loswerden will, braucht mehr als einen Eimer Farbe – sondern eine klare Analyse. Ein unabhängiger Gebäude-Check zeigt Ihnen, welche Maßnahmen wirklich helfen.
📞 Jetzt Schimmel-Check anfragen – bevor kleine Flecken zum großen Problem werden.
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